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Der EU AI Act bringt wichtige Anforderungen und Termine für Unternehmen, insbesondere in der Hospitality Branche, mit sich. Dieser Rechtsakt zielt darauf ab, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sicher, transparent und fair zu gestalten. Die Umsetzung erfolgt stufenweise, wobei folgende Meilensteine von Bedeutung sind:
- Ab dem 2. Februar 2025 gelten Verbote für bestimmte KI-Anwendungen, die als unzulässig identifiziert werden.
- Hochrisiko-KI-Systeme unterliegen ab dem 2. August 2027 strengen Anforderungen und Dokumentationspflichten.
- Für spezielle Anwendungen, z.B. in der öffentlichen Verwaltung, gilt eine verlängerte Übergangsfrist bis zum 2. August 2030.
- Die Unternehmen sind gefordert, sich proaktiv mit diesen Regelungen auseinanderzusetzen, um Compliance sicherzustellen.
Vorzüge und Gefahren des KI-Einsatzes
Die Nutzung von KI kann signifikante Vorteile für die Produktivität und Effizienz Ihrer Mitarbeitenden bringen. KI-Systeme können Routineaufgaben automatisieren, wertvolle Datenanalysen durchführen und personalisierte Kundenerfahrungen schaffen. Auch administrative Prozesse können durch KI vereinfacht und optimiert werden, was zu einer Entlastung der Mitarbeitenden führt.
Allerdings birgt der Einsatz von KI auch Risiken, insbesondere wenn die Systeme nicht AI-ACT konform angewendet werden. Verstöße gegen die Vorgaben können zu erheblichen rechtlichen und finanziellen Konsequenzen führen, einschließlich hoher Bußgelder und eines möglichen Reputationsschadens. Darüber hinaus kann eine intransparente KI-Nutzung zu Misstrauen bei Mitarbeitenden und Kunden führen.
Beispiele für nicht AI-Act konforme Systeme
Im Rahmen des EU AI Acts gibt es spezifische Systeme, die als nicht konform betrachtet werden und somit in der Hospitality Branche vermieden werden sollten. Beispiele für solche nicht AI-ACT konformen Systeme sind:
- Emotionserkennungstechnologien: Systeme, die KI zur Analyse der Emotionen von Gästen verwenden, um deren Erfahrungen oder Zufriedenheit zu bewerten, sind nicht erlaubt. Der Einsatz solcher Technologien könnte als Eingriff in die Privatsphäre der Gäste angesehen werden und verstößt gegen die Transparenzanforderungen des AI Acts.
- Manipulative Empfehlungsalgorithmen: Anwendungen, die gezielt darauf abzielen, das Verhalten der Kunden zu beeinflussen, beispielsweise durch versteckte Anreize oder irreführende Informationen, fallen ebenfalls in die Kategorie der verbotenen KI. Diese Systeme können das Vertrauen der Kunden untergraben und sind daher nicht AI-ACT konform.
- Künstliche Intelligenz in der automatisierten Mitarbeiterselektion: Systeme, die automatisiert Bewerbungen anhand voreingestellter Algorithmen zur Bewertung von Kandidaten analysieren, können als Hochrisiko-KI gelten. Wenn diese Algorithmen nicht transparent sind und Diskriminierungen fördern, entspricht dies nicht den Vorgaben des AI Acts.
Notwendigkeit eines korrekten Datenschutzes
Der korrekte Datenschutz ist für den Einsatz von KI-Systemen von zentraler Bedeutung. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sicherzustellen, dass personenbezogene Daten gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verarbeitet werden. Ein falscher Umgang mit Daten kann nicht nur rechtliche und finanzielle Konsequenzen haben, sondern auch das Vertrauen der Kunden und Mitarbeitenden untergraben.
Hier empfiehlt sich der Einsatz einer Datenschutzmanagement Software, die eine kontinuierliche Dokumentation aller KI-Anwendungen ermöglicht. Diese Software hilft, die gesetzlichen Anforderungen zu überwachen, das Risikomanagement zu optimieren und die Mitarbeitenden entsprechend zu schulen und zu sensibilisieren.
Einbeziehung von externen Experten
Es ist ratsam, externe Datenschutzbeauftragte und KI-Experten zu konsultieren, um die Mitarbeitenden umfassend zu schulen und auf den neuesten Stand zu bringen. Diese Experten können spezifische Kenntnisse über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und best practices bei der Implementierung von KI-Systemen bereitstellen. Effektive Schulungen helfen, Unsicherheiten zu beseitigen und gewährleisten den richtigen Umgang mit KI-Anwendungen.
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